Beim Thema Immobilienverkauf gibt es viele vorgefasste Meinungen. Damit sehen wir uns täglich konfrontiert. Aber was ist wirklich dran?

Heute fragen wir Roland Sandmeier, Inhaber von Sandmeier Consulting, dem Immobilien-Spezialist, wenn es um Verkauf von Liegenschaften geht.

Macht es wirklich Sinn, mit einem sehr hohen Verkaufspreis zu starten?

Wer sein Verkaufsobjekt zu einem Preis ausschreibt, der unrealistisch hoch und nicht marktgerecht ist, nimmt eine viel längere Vermarktungsdauer in Kauf. Denn die Banken, Versicherungen und Pensionskassen, welche den Käufern die für den Erwerb nötige Hypothek gewähren, führen ebenfalls eine Immobilienschätzung durch. Deckt sich diese Schätzung nicht mit dem Kaufpreis, muss der Käufer mehr Eigenmittel einbringen – ein Umstand, der den Kreis zahlungsfähiger und erwerbswilliger Käufer deutlich einschränkt. VerkäuferInnen bleiben somit länger auf ihrer Immobilie sitzen und haben dadurch viel Aufwand mit Besichtigungen, ohne dass es zu einem Abschluss kommt.

Gleichzeitig beobachten Kaufinteressenten – insbesondere jene, die schon länger auf der Suche sind – den Markt sehr genau. Sie merken, wenn ein Objekt schon länger ausgeschrieben ist. Und sie sehen, wenn der Preis nach unten angepasst wird. Diese Tatsache werden sie bei den Verhandlungen nutzen, um eine weitere Preisreduktion zu erwirken, was die Verhandlungen zusätzlich in die Länge zieht.

Wir empfehlen deshalb beim Immobilienverkauf klar, von Anfang an mit einem marktgerechten Verkaufspreis zu starten. Ein Phantasiepreis als Versuch zu Beginn verzögert den Verkauf und verlängert den Verkaufsprozess und kann allenfalls sogar den Kaufpreis drücken, der auf Basis einer umsichtigen Marktwertermittlung hätte erzielt werden können. Gerne bieten wir Ihnen unseren kostenlosen Bewertungsservice vorab an.